22. April 2014
Gesundes Sitzen für ein gesundes Arbeiten durch orthopädische Bürostühle
Berufe im Büro bringen es mit sich, lange Zeit im Sitzen zu verbringen. Dies klingt erst einmal komfortabel, ist es jedoch auf lange Sicht nicht. Bewegungsmangel und Zwangshaltungen führen zu Rückenproblemen und anderen Muskel-Skelett-Erkrankungen. Die Krankheitstage der Mitarbeiter häufen sich und sorgen nicht nur für volle Wartezimmer beim Arzt, sondern auch für eine Unzufriedenheit des Arbeitgebers und des gesamten Unternehmens. Orthopädische Bürostühle können dies verhindern. Doch was genau wird darunter verstanden? Ein orthopädischer Bürostuhl bedeutet so viel wie „ergonomischer Bürostuhl„. Dieser trägt durch eine individuelle Anpassung auf die Sitzbedürfnisse des Menschen wesentlich zu dessen Gesundheit bei. Darüber hinaus wird ein orthopädischer Bürostuhl auch als medizinisches Hilfsmittel bei bereits vorhandenen orthopädischen Leiden eingesetzt und ermöglicht dem Erkrankten ein komfortables Sitzen.
Ergonomisches Sitzen – wie wird das ermöglicht?
Während gewöhnliche Bürostühle nur ihre grundlegenden Funktionen erfüllen, ermöglicht ein orthopädischer Bürostuhl mit seinen beweglichen Rücken- und Armlehnen sowie anatomisch geformten Sitzen eine gesunde Sitzhaltung, die den Rücken und dessen Haltemuskulatur entlastet. Starres und angespanntes Sitzen führt zur Ermüdung der Muskeln und letztendlich zu Verspannungen (mehr zum Thema Muskelschmerzen hier: http://www.netdoktor.de/symptome/muskelschmerzen/). Ein orthopädischer Bürostuhl besitzt bewegliche Rückenlehnen, die eine dynamische und abwechslungsreiche Haltung ermöglichen. Er entlastet die Wirbelsäule, das Becken, die Arme, den Kopf und somit auch die Bandscheiben. Durch eine Synchronmechanik passen sich Sitzfläche und Rückenlehne den Bewegungen des Körpers an. Die Sitzfläche neigt sich mit der Neigung der Rückenlehne gleichzeitig – also synchron – nach hinten. Eine anatomisch geformte Sitzfläche entlastet das Becken, indem sie es stützt. Durch verstellbare Arm- und Rückenlehnen, Sitztiefenverstellung und eine mechanische Gewichtsanpassung wird die außerordentliche Individualität dieser ergonomischen Stühle erreicht. Eine mechanische Gewichtsanpassung kann in Sitzhaltung mechanisch, manchmal sogar automatisch mit Gewichtserkennung, vorgenommen werden. Diese ermöglicht, dass der Gegendruck der Rückenlehne dem Körpergewicht angepasst ist und diese somit ohne Kraftaufwand mit der Körperbewegung mitgehen kann. Dabei sollte das Stützen der Lehne in einem adäquaten Verhältnis zum Gegendruck stehen. Orthopädische Bürostühle zeichnen sich zudem durch eine anatomisch geformte Rückenlehne aus, die Wirbelsäule und Beckenkamm stützt. Durch einen in der Höhe und Tiefe verstellbaren Lendenbausch, einer sog. Lordosenstütze (Was ist eine Lordose? Hier mehr dazu.) wird eine optimale Anpassung an den jeweiligen Körperbau erreicht. Eine einstellbare Sitztiefe sorgt dafür, dass ein ausreichender Kontakt zur Rückenlehne besteht und somit das Becken gut abgestützt wird. Außerdem ist die Sitztiefenanpassung wichtig für die Beine. Die Füße müssen beim Sitzen fest auf dem Boden stehen und zwischen Oberschenkel und den Waden sollte ein 90-Grad-Winkel bestehen. Nur so wird ein richtiges und ergonomisches Sitzen erreicht.. Inzwischen wird von vielen Ergonomen sogar eine leicht abfallende Sitzposition empfohlen, um einen Druck auf die Kniekehlen und somit eine Beeinträchtigung der Blutzirkulation zu vermeiden. Zusammenfassend zeichnet sich ein orthopädischer Bürostuhl also durch flexibel einstellbare Elemente, atmungsaktive Materialien sowie eine anatomisch angepasste Sitzfläche und eine leichte Bedienbarkeit aus. Ein orthopädischer Bürostuhl muss all diese Eigenschaften miteinander vereinen und dem Nutzer eine optimale Bewegungsförderung bieten.
Gesundheit im Büro – was kann außerdem getan werden?
Auch wenn ein orthopädischer Bürostuhl maßgeblich zum gesunden Büroalltag beiträgt, ist er noch lange kein Garantieschein für eine langfristige Gesundheit im Büro. Wichtig ist, dass durch wechselndes Sitzen und Stehen oder Sport ein Ausgleich geschaffen wird. Wer denkt, dass sportliche Aktivitäten nur in Fitnessstudios oder großen Hallen möglich sind, ist auf dem Holzweg. Heutzutage bieten manche Unternehmen für ihre Mitarbeiter sogar Yogakurse an, die ihnen dabei helfen sollen, zu ihrer geistigen und körperlichen Gesundheit zurückzufinden. Auch das zeitweise Sitzen auf sogenannten Sitzbällen kann die Rückenmuskulatur kräftigen. Die labile Sitzposition zwingt zu ständigen Bewegungen, um das Gleichgewicht zu halten. Durch die ständigen Bewegungen werden wichtige Muskelgruppen trainiert. Gestärkte Rückenmuskeln sind Voraussetzung für einen gesunden Rücken. Außerdem wird die Wirbelsäule auf solchen Sitzbällen wesentlich aufrechter gehalten als bei gewöhnlichen Bürostühlen.
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