21. Mai 2015
Zugegeben, die Großraumbüros von heute sehen heute meist nicht mehr so schlimm aus wie die Sardinenbüchsen von vor ein paar Jahren. Viele Unternehmen haben glücklicherweise erkannt, dass das Legebatterien-Prinzip weder für Hennen noch für Büroarbeiter besonders förderlich ist. Das heißt aber nicht, dass das Großraumbüro aus den Unternehmen verschwunden ist. Nur heißt es heutzutage nicht mehr „Großraumbüro“ sondern „Multistrukturbüro“. Wie Sie den Arbeitsalltag in einem solchen Multistrukturbüro meistern, und was so ein Büro überhaupt auszeichnet, erfahren Sie im Folgenden.
Multistrukturbüro: Moderne Bürolandschaften
Beim modernen Großraumbüro geht es nicht mehr darum so viele Angestellte wie möglich in einen Raum zu zwängen, vielmehr geht es darum offene Raumstrukturen zu schaffen. Durch moderne Strukturen soll ein kommunikatives Arbeitsumfeld gefördert werden, das Platz für Zusammenarbeit, aber auch Rückzugsmöglichkeiten bietet.
Multistrukturbüros müssen daher vor allem eins sein: flexibel. Die Räumlichkeiten sollen Zusammenarbeit ermöglichen, aber auch genügend Platz für jeden Mitarbeiter bieten. Tische müssen schnell zu Konferenztischen zusammengeschoben werden können (siehe unsere Schreibtisch-Serie „Alexandria“), Ablagen sollten mit Rollen ausgestattet sein (wie z.B. unsere Rollcontainer), Regale und Schränke können gleichzeitig als Trennelemente herhalten können.
Konzentriert arbeiten im Großraumbüro
Wir haben für Sie die Nerv-Faktoren im Großraumbüro identifiziert und uns Lösungsstrategien dafür einfallen lassen:
- Der Kollege telefoniert viel zu laut.
Sie wollen sich auch Ihre Arbeit konzentrieren, aber das ist nahezu unmöglich, weil Ihr Kollege in voller Lautstärke telefoniert? Zeigen Sie ihm die rote Karte. Wortwörtlich. Manchmal bekommt man selbst gar nicht mit, wie laut man spricht. Ein kleines, vorher ausgemachtes, Zeichen kann hier die Lösung aller Probleme sein. - Unordnung in Büro und Küche.
Im Büro stapeln sich Papier, Akten und Kaffeetassen. Auch die Büroküche sieht nicht besser aus: Das Waschbecken ist voll mit altem Geschirr und Spülmaschine soll sich wohl von alleine einräumen. Klare Vereinbarungen helfen auch hier: Jeder wird dazu angehalten seine Sachen nach dem Benutzen gleich wieder wegzuräumen. Ist die Spülmaschine voll, wenn man seinen Kaffeebecher einräumt? Dann selbstständig denken und die Maschine anstellen. - Lästerattacken im Büro.
Mit dem Kollegen über den Chef lästern oder die Mengen an Arbeit bejammern – das kann etwas Befreiendes haben und die Bande zwischen Kollegen stärken. ABER Sie wissen nie, wer zuhört. Also bedenken Sie: Wenn Sie nicht wollen, dass jemand über Sie lästert, dann lästern Sie auch nicht über irgendjemanden. Denn wie heißt es so schön: Reden ist Silber… - Lärmbelästigung von allen Seiten.
Wenn Sie die Wahl haben, entscheiden Sie sich für einen Fensterplatz! So werden Sie nicht von allen Seiten mit Lärm belästigt und können sich mit dem Blick aus dem Fenster (Denk-) Pausen verschaffen.
Mehr Tipps gibt es auch hier oder hier.
Der Chef muss mitziehen
Sie können noch so sehr versuchen, sich mit der Situation im Großraumbüro zu arrangieren, sind die Gegebenheiten mehr als schlecht, scheitern die noch so besten Strategien. Hier sind die CEOs und Firmeninhaber gefragt. Sie sollten wissen, dass niemand gut in überfüllten Büros arbeiten kann und das Wohlbefinden des Mitarbeiters sich natürlich auch auf seine Arbeitsleistung niederschlägt. Wenn mehr Unternehmen den Vorbildern von Google, Facebook und Co. folgen, sollte das allerdings kein Problem sein. Denn wie der Trend zeigt: Das Multistrukturbüro der Zukunft wird flexibel auf seine Mitarbeiter eingehen.